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Sturmfurcht
Wenn er uns, im Dunkeln, mit Schnee zu Leibe rückt,
Der Sturm, ihn speit,
Ans Stubenfenster unten, das nach Osten blickt,
Und heiser flüstert, ersticktem Bellen gleich,
Das Biest,
›Heraus! Heraus mit Euch!‹ ─
Dann fällt die Wahl nicht schwer, kein Held zu sein,
Oh nein!
Ich zähle durch,
Das Kind, und wir zu zweit,
Und wen der Schlaf nicht hält, lähmt Kälte und die Furcht,
Der spürt, das Feuer stirbt mit uns’rem letzten Scheit ─
Und wie der Schnee sich türmt,
Den Hof, den Weg verwirft,
Selbst von der Scheune, die so treu war, uns entzweit.
Und Zweifel stellt sich ein,
Ist da genug in uns, um morgen aufzustehen,
Um morgen durchzustehen ― allein?
©Andreas Eble (2007)
Storm fear
When the wind works against us in the dark,
And pelts with snow
The lower chamber window on the east,
And whispers with a sort of stifled bark,
The beast,
›Come out! Come out!‹ —
It costs no inward struggle not to go,
Ah, no!
I count our strength,
Two and a child,
Those of us not asleep subdued to mark
How the cold creeps as the fire dies at length, —
How drifts are piled,
Dooryard and road ungraded,
Till even the comforting barn grows far away,
And my heart owns a doubt
Whether ’tis in us to arise with day
And save ourselves unaided.